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12.04.2018

Groz-Beckerts Antwort auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters: Smart INH

Albstadt, Deutschland: Auch vor der Bekleidungsindustrie machen Lean Production, Industrie 4.0 und Digitalisierung keinen Halt, längst haben sie Einzug in den Herstellungsprozess von Bekleidung gehalten. Mit dem Qualitätsmanagement INH (Ideal Needle Handling) bietet Groz-Beckert bereits seit 2016 die Möglichkeit, die aufwendige Handhabung von Nähmaschinennadeln während des Produktionsprozesses zu verbessern – mit Smart INH gelingt nun ein wichtiger Schritt hin zur Digitalisierung.

Bereits während der Entwicklung des Qualitätsmanagements INH erkannte Groz-Beckert das „smarte“ Potenzial. So entstand neben der Basisversion, bei der die Dokumentation von Nadelbrüchen physisch erfolgt, das sogenannte Smart INH zur digitalen Dokumentation von Nadelbrüchen sowie sämtlicher Nadelwechsel. Zudem können mithilfe von Smart INH verschiedene Auswertungen erfolgen und Daten verwaltet werden.

Der INH-Prozess basiert auf dem sogenannten Nadelausgabewagen. Er verhindert unnötige Wege und Wartezeiten beim Nadelwechsel in den Fabriken. Zudem vermeidet der Einsatz der Nadelrückgabebox Fehler. Mithilfe des Nadelaufbewahrungsbogens wird der Prozess weiter vereinfacht, wodurch ein rundum effizienterer Prozess für den Nadelwechsel – sei es beim Nadelbruch oder beim regulären Austausch – entsteht.

In der smarten Variante ist der Wagen um ein Tablet erweitert, dass die Digitalisierung der Dokumentation vornimmt. Das patentierte Smart INH besteht dabei aus zwei Software-Komponenten: der mobilen App INH@site und dem Verwaltungsprogramm INH@office.

Mithilfe der App INH@site werden im Falle eines Nadelbruchs oder Nadelwechsels die entsprechenden Nadelteile fotografiert. Relevante Daten wie Ort und Zeitpunkt des Nadelbruchs oder der Produktionsauftrag werden der Fotografie direkt zugeordnet. Anschließend wird der so entstandene Bilddatensatz digital gespeichert.

Das Verwaltungsprogramm INH@office dient wiederum zur Eingabe und Pflege aller relevanten Daten wie Produktionsaufträge, Nählinien mit Maschinenbestand und Personal. Die gespeicherten Bilddatensätze sind über INH@office jederzeit abrufbar. Zudem stehen Statusmeldungen und verschiedene statistische Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Durch die die mögliche Anbindung der Markeninhaber und Auftraggeber an INH@office, kann dieser jederzeit ein Online-Audit durchführen und prüfen, ob die Fabriken ihrer Dokumentationspflicht nachkommen. Damit verbessert INH nicht nur den Prozess, sondern bringt auch weitere Vorteile wie eine sichere Beweisgrundlage oder eine verbesserte Entsorgungsmöglichkeit der Nadeln mit sich.

Die Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft sind vielfältig: So bietet INH@site zum Beispiel die Basis für die Ankopplung einer Lagerverwaltung des Kunden, die einen automatisierten Bestellvorgang auslösen und zusätzlich Graubestände in der Produktion vermeiden kann. Die Sammlung und Auswertung der Daten zu den Nadelwechseln liefern Erfahrungswerte, die in der Produktion sinnvoll genutzt werden können, um dort Produktivität und Qualität zu erhöhen. Eine zusätzliche Vernetzung der Fabriken eines Kunden untereinander ermöglicht zudem einen Erfahrungsaustausch. Somit hat Smart INH das Potenzial, zukünftig ein umfassendes Tool zu werden, das wichtige Informationen für den Kunden sammelt und auswertet.

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