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Das richtige Garn für ultrafeine Rundgestricke
Ultrafeine Rundgestricke bleiben nach wie vor ein zentraler Trend. Welche Garne sind dafür am besten geeignet?
Über die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten ultrafeiner Strickstoffe bis hin zum anforderungsgerechten Vernähen hatte der Groz-Beckert Online-Newsletter bereits in der zweiten Ausgabe 2010 berichtet. Nun beschäftigen wir uns mit der richtigen Garnauswahl.
Grundsätzlich sind Filamentgarne in der Feinheit dtex 22 bis 50 eine wirtschaftliche Alternative zur Produktion auf Rundstrickmaschinen mit hoher Feinheit. Auf Grund ihrer besonderen textilen Eigenschaften werden durch den Markt jedoch oftmals Spinnfasergarne aus Baumwolle und Baumwollmischungen gewünscht. Die obige Abbildung verdeutlicht recht anschaulich die dafür erforderlichen Garnnummern (Ne) für Spinnfasergarne, abgestimmt auf den Strickmaschinen-Feinheitsbereich (E). Es zeigt sich, dass für ultrafeine Maschinen-Feinheiten von E50 bis E66 Spinnfasergarne von Ne 90 bis Ne 150 erforderlich sind.
Um solche ultrafeinen Garne auszuspinnen, werden sehr feine, extra langstapelige Baumwollfasern in einer mittleren Faserlänge von ca. 1 ¾“ (44,5 mm) benötigt. Bei einem Einzelfasertiter von 1,2 dtex sind mit der Garnnummer Ne 150 theoretisch gerade noch 33 Fasern im Garnquerschnitt vorhanden. Derart langstapelige Baumwolltypen kommen zum Beispiel aus Peru (Pima) oder Ägypten (Giza). Doch der passende Rohstoff reicht alleine nicht aus. Denn nur durch die Ausnutzung der maximalen Faserlänge lassen sich Baumwollgarne mit höchster Feinheit herstellen. Der kürzere Faseranteil wird dabei durch Kämmen ausgeschieden. Als Endspinnverfahren kommen derzeit noch drei Methoden in Betracht: das klassische Ringspinnverfahren, das Kompaktspinnverfahren sowie das Luftspinnverfahren, das auch "Air Jet-Spinnverfahren" bezeichnet wird.
Für weitere Details zur optimalen Garnauswahl stehen Ihnen die Experten bei Groz-Beckert gerne zur Verfügung.