Wir schauen zurück und voraus
Feuchte Vliessstoffe setzen der Kanalisation zu
Seit Jahren gehen sie weltweit durch die Medien: die flushable wipes, oder auch spülbare Feuchttücher. Leider sind die kleinen Technologiewunder für viele eher ein Ärgernis. Grund dafür sind einige als spülbar deklarierte Feuchttücher, die sich jedoch weder nach dem Spülvorgang auflösen, noch zersetzen. Anstatt dessen setzen sie sich in der Kanalisation, oder spätestens im Klärwerk, ab und verstopfen dort die Pumpen, um dann aufwändig entfernt werden zu müssen.
Da die Nachfrage nach Feuchttüchern stetig steigt, verabschiedeten die Organisationen inda und edana letztes Jahr die vierte Auflage der Richtlinie zur Beurteilung der Spülbarkeit und Entsorgung von Vliesstoffprodukten. Ein wichtiger Beitrag, um das Image der kleinen Alltagshelfer aufzupolieren. Denn spülbare Feuchttücher finden bereits in den meisten Haushalten Verwendung – unter anderem als feuchtes Toilettenpapier, Autopflegetücher oder auch Kosmetik- und Babytücher.
War der Markt vor ca. 30 Jahren noch kaum messbar, wird den als positiv bewerteten Vliesstoffen bis zum Jahr 2023 ein Wert von 3,5 Milliarden US$ prognostiziert. Dahinter steht eine Fläche von 3,6 Mio. Quadratmetern Vliesstoff mit einem Gewicht von 57.200 Tonnen – also ca. 10.000 Elefanten.
Nonwovens für jung und alt
Sollten Sie keine Verwendung für Feuchttücher finden, so hatten Sie bestimmt schon als Kleinkind Kontakt mit wasserstrahlverfestigten Vliesstoffen – denn alleine ca. 1/5 der eingesetzten Materialen in Windeln sind Vliesstoffe! In Japan werden seit 3 Jahren sogar mehr Windeln für Erwachsene verkauft als für Babys. Dieser Trend zeigt sich jedoch nicht nur im Land der Kirschblüte, sondern zeichnet sich langsam auch in anderen Regionen der Welt ab.
Der Windelkonsum steigt und ebenso die Anforderungen wie beispielsweise Saugfähigkeit, Polsterung und Beweglichkeit. Deshalb ist auch beim Bedarf an textilen Flächen in Windeln ein weiterer Anstieg zu erwarten. Sogar die amtierende RISE Award Gewinner-Innovation ist eine Windel.
Federharter Stahl für sensible Anwendungen
Die Groz-Beckert Düsenstreifen für die Wasserstrahlverfestigung, auch Spunlace-Verfahren genannt, gibt es in allen gängigen Dimensionen und Spezifikationen. Alle unsere Düsenstreifen entsprechen zudem der ISO-Norm „Düsenstreifen“ – DIN 60006.
Der HyTec® P-Düsenstreifen steht für ein Optimum an Produktivität, Qualität und Effizienz. Unser Fertigungsverfahren garantiert scharfkantige, homogene Düsenkanten und –geometrien; denn unser Fokus ist Ihre Zielerreichung und das bestmögliche Produkt.
Ihr Wasser – unser Service
Bei der Herstellung von Spunlace-Produkten spielt neben dem Düsenstreifen die Qualität des Prozesswassers eine entscheidende Rolle. Das gilt vor allem für die Produktion von Hygieneartikeln. Daher muss unbedingt auf hygienisch einwandfreies Wasser geachtet werden.
Unser Zentrallabor am Stammsitz Albstadt erstreckt sich über 1.300 Quadratmetern und beheimatet die Bereiche Werkstoff- und Materialprüfung sowie Textilprüfung und Chemie. Gerne unterstützen wir Sie dabei, genaue Kenntnisse über das bei Ihnen im Einsatz befindliche Prozesswasser zu erlangen. Im Rahmen einer spezifischen Laboranalyse im Zentrallabor untersuchen wir Ihr Prozesswasser in Hinblick auf 21 wichtige wasserchemische Parameter. So erhalten Sie einen genauen Überblick über Ihre Wasserqualität.
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Hätten Sie es gewusst?
Da unsere Technika aktuell mit keiner Wasserstrahlverfestigungsanlage ausgestattet sind, arbeiten wir eng mit Instituten wie dem STFI in Deutschland (Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. in Chemnitz) und dem NWI in den USA (The Nonwovens Institute an der NC State Universität, North Carolina) zusammen.